Ein Hemd, viele Kragen: die verschiedenen Kragenarten im Überblick
Es ist und bleibt das wichtigste Stilmerkmal des Herrenhemdes: der Kragen. Während es vor rund 100 Jahren hauptsächlich Hemden mit dem für die damalige Zeit typischen Stehkragen gab, gibt es heutzutage viele verschiedene Kragenformen. Diese unterscheiden sich meist im Winkel, welcher durch die beiden Kragenflügel entsteht, in der Anzahl der Kragenknöpfe oder in der Höhe.
Kentkragen - klassisch & vielseitig
Es ist die am weitesten verbreitete und bliebteste Kragenart weltweit: der Kentkragen. Häufig auch unter den Synonymen Klapp- oder Umlegekragen bekannt, zeichnet sich diese Hemdkragenform durch die spitzen Kragenenden aus. Da er zu allen breiten aber auch schmalen Krawattenformen und Krawattenknoten passt, ist der Kentkragen vielseitig zu kombinieren. Seinen Namen hat er übrigens vom englischen Herzogen Kent. Hawes & Curtis haben diese Kragenart über die Jahrzehnte hinweg optimiert und an die Anforderungen der modernen Modewelt angepasst. Unser "moderner Kentkragen" ist etwas weiter als der Klassische gespreizt und somit vielseitig einsetzbar.
Tipp: Der Kentkragen eignet sich für alle Krawattenarten aber auch für Fliege oder zum offenen Tragen. Diese Kragenart passt zu Sakko, Lederjacke oder unter den Business Anzug und ist vielseitig einsetzbar.
Haifischkragen - modern & gern gesehen
Bei dieser Kragenform ist die Namensherkunft eindeutig. Beide Hemdspitzen sind stark gespreizt und liegen relativ weit voneinander entfernt ( ca. 160 Grad). Somit sieht der Haifischkragen (engl. Cut-away) aus, als hätte ein Hai "ein Stück aus dem Kragen herausgebissen". Hawes & Curtis haben diese Kragenform Anfang des 20. Jahrhunderts für den Herzog von Windsor entworfen.
Tipp: Der Haifisch-Kragen ist wie der Kentkragen businesstauglich und sieht unter Sakkos oder zum Anzug gut aus. Breite Krawatten mit großen Krawattenknoten, aber auch offen sieht diese Kragenform am besten aus. Für Männer mit runder Gesichtform eignet er sich allerdings nicht ganz so gut, da er den Kopf noch runder erscheinen lässt.
der sportliche Button-Downkragen 
Die sportlichste Kragenform von allen ist unumstritten der Button-Downkragen. Im Gegensatz zu den anderen Kragenformen sind die Kragenspitzen an der Hemdbrust festgeknöpft und er ist weich, da er nicht mit Kragenstäbchen ausgestattet ist. Die Form lässt den Träger etwas schlanker wirken, betont allerdings das Kinn sehr stark. Daher sollten Männer mit einer stark ausgeprägten Kinnpartie bzw. einem Doppelkinn sich für eine andere Kragenvariante entscheiden.
Tipp: Dank des sportlichen Designs wird der Button-Downkragen i.d.R. nicht zum Anzug und meist ohne Krawatte getragen. Für Herren, die nicht auf einen Schlips verzichten wollen, empfiehlt sich eine moderne Strickkrawatte mit einem Four-in-Hand Knoten. Besonders elegant sehen Button-Downhemden zu klassischen Tweed-Sakkos, auf Jeans oder zu Stoffen wie Cord oder Fischgrat aus.
Stylisch & gewagt: der extra hohe Kent- oder Haifischkragen
Hemden mit extra hohem Haifisch- oder Kentkragen eignen sich für Männer, die es besonders stylisch und modern mögen. Hemden mit dieser speziellen Kragenhöhe finden sich vorüberwiegend im Freizeitbereit - so auch bei Hawes & Curtis. Meist wird das Hemd mit einem ausgefallenen Dessin versehen, um den modischen Aspekt dieses Kragens zur Geltung zu bringen.
Tipp: Hemden mit extra hohem Kragen sehen besonders gut auf Chinos oder Jeans aus. Je nach Dessin und höhe des Kragens ist diese Hemdenart nicht oder nur bedingt businesstauglich.
Kläppchenkragen - ein Muss unter den Smoking
Der Kläppchenkragen ist eine moderne Form des "Vatermörders", welcher im 19. Jahrhundert entstand. Er findet sich i.d.R. bei Smokinghemden, welche unter Frack oder Smoking getragen werden. Seine unverkennbaren Kläppchen, welche in der Mitte des Halses nach vorn geklappt sind, verleihen Hemden mit diesem Kragen ein besonders klassisches und elegantes Aussehen.
Tipp: Hemden (Smokinghemden) mit Kläppchenkragen werden unter Smoking oder Frack und immer mit einer Fliege getragen. Der Kläppchenkragen gehört zu den edelsten und klassischsten aller Kragenarten.